Die "Gesänge der Frühe" entführen den Zuhörer zu Beginn des Konzerts in die späte Schaffensperiode Schumanns. Der Morgen erwacht, die Jagdhörner erschallen, doch "mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei" solle es sein. Schumanns Charakterstücken haftet ebenso etwas Rätselhaftes und schwer Deutbares an wie den "Gnossiennes" von Eric Satie. Diese sind inspiriert von der Weltausstellung in Paris im Jahr 1889 und bieten ungewohnte orientalische und meditative Klänge. Nicht sichtbar für das Publikum sind die skurrilen Ausführungshinweise des Komponisten; sie reichen von "Fragen Sie" bis "Vom Rande des Gedanken aus".
Neben einer modernen Komposition von Henrik Ajax mit dem Titel "Trialog", uraufgeführt im Jahr 2015, wird auch die eher selten gespielte Sonate op.14 Nr.1 in E-Dur von Ludwig van Beethoven zu Gehör gebracht, die es nicht nur in der Fassung für Klavier gibt, sondern auch vom Komponisten selbst für Streichquartett umgeschrieben wurde.
Den Höhepunkt des Konzerts bildet die Sonate op.11 in fis-moll von Robert Schumann, die er im Alter von 25 Jahren vollendete. Er schrieb die Sonate in turbulenten Zeiten, denn der Vater von Clara Wieck (später Clara Schumann) untersagte jeglichen Kontakt zwischen den beiden. Um sein Verlangen, seine Liebe zu Clara und die Qual dieser Tage zum Ausdruck zu bringen, lässt Schumann seine Fantasiefiguren Eusebius und Florestan in Dialog treten. Ob die Sonate ein ähnlich glückliches Ende findet, wie die zwei Liebenden, die sich dem Vater entziehen konnten, wird sich im letzten Satz der Sonate am Ende des Konzerts offenbaren.