Im Jahr 1909 zogen Arnold Schönberg und seine Schüler, darunter Alban Berg, eine für sie notwendige Konsequenz aus der Entwicklung der spätromantischen Musik: sie gaben die auf einen Grundton bezogene Tonalität endgültig auf, zugunsten einer Gleichberechtigung von Konsonanzen und Dissonanzen. Klangkarteikonzert II macht diesen Weg in die sogenannte Atonalität anhand von Liedern und Klavierwerken hörbar.
Mitte der 1920er Jahre stellte Hanns Eisler sogar die Gattung des Kunstlieds in Frage: seine in den Zeitungsausschnitten komponierten Heiratsannoncen und Kinderreime sind ein extremer Gegensatz zu der von Schönberg und Berg vertonten Lyrik Georges oder Rilkes.