Zurück zum Blog

Review Klangkarteikonzert IV - Klangkarteisaison I und Vorschau

am 31.07.2016

Als vor knapp einem Jahr die Idee der Klangkarteikonzerte konkret wurde und wir begannen, die ersten beiden Konzerte im November 2015 zu planen, hätten wir uns nicht träumen lassen, dass wir nun, ein Jahr später, auf eine veritable Konzertsaison mit vier erfolgreichen Konzerten zurückblicken können. Mit dem Klangkerteikonzert IV "Musik um Shakespeare" ging am 8. Juli mit Musik von John Dowland, Benjamin Britten und Hans Werner Henze unsere erste Saison zu Ende. Dabei schloß sich – mehr zufällig als geplant – der Kreis vom Ende zurück zum Beginn der Saison gleich doppelt: Der Gitarrist Stefan Koim, der diesen Abend bravourös und charmant bestritt, war bereits in Konzert I als Teil sowohl des Ensembles Cembaless als auch des Daidalos Guitar Duo dabei. Und wie im November waren wir auch im Juli wieder zu Gast in einem Ausstellungsraum unserer Freunde von den Leerraumpionieren. Im Untergeschoß der Posthalle, in direkter Nachbarschaft zum Würzburger Hauptbahnhof, lösten die Klangkarteikonzerte ihren Anspruch, mit außergewöhnlichen Konzertorten den Dialog mit dem Stadtraum zu suchen, in besonderer Weise ein. "Konzert als Abenteuer, Kunst als Überfall und eine fabelhafte Kulisse zum Zuhören. Wenn ein Zug durch Dowland-Fantasien fährt, durchkreuzen sich Geschichte und Gegenwart.", so kommentierte ein begeisterter Konzertbesucher auf Facebook.

Uns bleibt nach einem Jahr mit vier Konzerten vor allem zu danken: allen Musikern, der Schriftstellerin Sarah Finke und allen von den Leerraumpionieren ausgestellten Künstlern, deren Literatur und Kunst Teil unserer Konzerte wurde, unseren Kooperationspartnern, unseren Förderern und – vor allem – unserem Publikum!

 

 

 

Vorschau auf die Saison 2016/17

Beflügelt von den besonderen Erlebnissen in 2015/16, wollen wir auch in unserer zweiten Saison besondere Konzerte an außergewöhnlichen Orten veranstalten.

Mit dem Klangkarteikonzert I der neuen Saison am 30. September dürfte uns das gleich in mehrfacher Hinsicht gelingen: Es bringt ein Wiedersehen mit dem herausragenden Cellisten David Eggert, der uns schon im November 2015 mit Bach und Lachenmann begeistert hat. Ein Werk von Johann Sebastian Bach hat er auch diesmal dabei, nämlich die Suite Nr. 6 für Violoncello solo. Daneben wird es wieder ein selten zu hörendes Werk des 20. Jahrhunderts geben: die 17 Lyrics by Li Po des amerikanischen Komponisten Harry Partch aus den Jahren 1930-33; Eggert selbst wird dabei auch den Part des Sprechers/Sängers übernehmen. Für beide Kompositionen wird ein äußerst selten zu hörendes Instrument benötigt: das Violoncello piccolo. Einerseits ist es enger mensuriert als ein herkömmliches Violoncello und somit leiser und sanfter im Klang, andererseits hat es fünf statt der üblichen vier Saiten, und somit einen größeren Klangumfang. Komplettiert wird das Programm durch weitere Werke des 18. Jahrhunderts. Ganz besonders wird dieses Konzert nicht zuletzt durch den Raum werden, in dem es stattfindet. Der Kunstverein Würzburg e.V. stellt uns sein Kunstschiff Arte Noah, das im Alten Hafen ankert, zur Verfügung.

 

Viele Gründe also, dieses Konzert nicht zu versäumen und mit uns in die Saison 2016/17 zu starten unter dem bewährten Motto: "...damit unsere Kunst lebendig wird!" (Christopher Caudwell)

 

Hier nochmal die Daten im Überblick:

Klangkarteikonzert I
Freitag, 30.09.2016, 19 Uhr
Kunstschiff Arte Noah
David Eggert, Violoncello piccolo
Werke von u.a. Johann Sebastian Bach und Harry Partch

 

und Klangkarteikonzert II können wir auch schon ankündigen:

 

Die Emanzipation der Dissonanz
Mittwoch, 08.02.2017 19.30 Uhr
Toscanasaal der Würzburger Residenz
Yoshie Kaneyasu, Sopran
Joshua-Allen Rupley, Klavier
Lieder und Klavierstücke von Arnold Schönberg und Alban Berg